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Was ist ein Wasserionisierer?

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Inonisieren | © ChristopherPluta (CC0), Pixabay

Wasserionisierer und dessen Wirkung

Wasser ist essentiell für unser Leben. Um die zwei Liter Wasser sollte jeder Mensch dabei täglich zu sich nehmen. Wasser ist dabei nicht gleich Wasser, was schon beim Blick in die Supermarktregale schnell deutlich wird. Ein besonderer Blick geht dabei meist auf die Wasseranalyse, die auf die Wasserflasche gedruckt wird. Die Ionen, genauer die Kationen und Anionen im Wasser geben dabei Rückschlüsse auf Härte und Mineralgehalt des Wassers. Besonders in den Fokus gerät dabei der Natriumgehalt, denn der sollte möglichst geringgehalten werden. Bei den meisten stillen Mineralwässern ist dies aber der Fall.

Wasserionisierer

Geht es um Mineralgehalte im Wasser, so kommt man heute meist am Begriff „Wasserionisierer“ vorbei. Was zunächst so klingt als wäre es in der Chemieindustrie einzuordnen, ist in Wirklichkeit ein Haushaltsgerät. Ganz weit entfernt von der Chemie ist diese Gerätschaft dabei nicht Doch was macht ein Wasserionisierer eigentlich und welchen Mehrwert hat man von dem ionisierten Wasser?

Wie funktioniert die Ionisierung des Wassers?

Wie bereits erwähnt sind im Wasser gelöste Mineralstoffe enthalten, die Kationen und Anionen. Chemisch gesehen werden die Salze im Wasser also in positiv geladene und negativ geladene Teilchen getrennt. Bekannte Kationen sind dabei Natrium-, Calcium- und Kaliumionen. Hydrogencarbonat, Carbonat- und Chlorionen sind passende Anionen. Einige dieser Ionen haben dabei die Eigenschaft Wasser entweder sauer oder basisch werden zu lassen. In herkömmlichem Wasser sind diese Ionen aber in ausgewogener Zahl vorhanden, so dass sich die basische und saure Wirkung ausgleicht. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das Wasser selbst. Denn das H20 kann in OH-Ionen und H-Ionen getrennt werden. Dieser als Autoprotolyse bekannte Prozess beeinflusst den pH-Wert des Wassers in der Regel aber nicht.

In Verbindung mit den Ionen kann aber mithilfe von galvanischen Strömen eine Trennung der Ionen vollzogen werden. Dies geschieht in galvanischen Zellen, die durch eine halbdurchlässige Membran getrennt sind. Flüssigkeiten können diese Wand nicht durchdringen, die Ionen hingegen schon. Wird nun ein Strom angeschlossen, so wandern die positiven Ionen zur negativen Elektrode. Die negativen Ionen wandern dementsprechend zur positiven Elektroden. Das bedeutet, dass OH-Ionen, welche als basische Ionen wirken in einer Zelle konzentriert werden. In der einen Zelle hat sich basisches Wasser gesammelt, welches auch als Aktivwasser bezeichnet wird. In der anderen Zelle befinden sich die sauren Teilchen. Das Oxidwasser findet keine Verwendung und ist daher ein Abfallprodukt der Ionisierung.

Wirkung des ionisierten Wassers

Basisches Wasser soll das Wohlbefinden steigern können. Das Wasser ist reich an Ionen, wie Kalium, Calcium und Magnesium, welche gut für den Knochenaufbau sind. Zu beachten gilt dabei, dass sich der Gehalt der Mineralien nicht erhöht hat, sondern nur ihre Verteilung und die Wirkung. Denn die basischen Ionen können im Körper saure Teilchen binden und neutralisieren. Doch man sollte sich auch nicht beirren lassen. Denn die so hochgepriesene Wirkung des Aktivwassers lässt sich auch relativieren. Ein Teelöffel Natron kann die gleiche Menge Säure neutralisieren, wie 10.000 Liter des ionisierten Wassers. Wer dennoch mit Übersäuerung zu kämpfen hat, für den kann die Ionisierung des Wassers durchaus positiv auf das Wohlbefinden wirken.

Was gibt es noch zu beachten?

Die Ionisierungsanlage sollte aber nicht mit einer Entkalkungsanlage gleichgesetzt werden, wie oft fälschlicherweise angenommen wird. Bevor das Wasser nämlich ionisiert werden kann, muss es gefiltert werden. Optimal sind dabei Aktivkohlefilter, bei denen das Wasser von Keimen befreit wird, aber auch von Kalk und weiteren Rückständen im Wasser. Denn verkalkt die Aufbereitungsanlage, so wird das Wasser nach einiger Zeit nicht mehr so effektiv ionisiert, was auch auf den freien Wasserstoff im Wasser nachteilig wirkt. Regionen mit weichem Wasser sind hier klar im Vorteil. Wasserfilter gleichen diesen Nachteil aber in Regionen mit hartem Wasser wieder aus.